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10
Jun

Mainfranken im Mai

Mainfranken im Mai  

Für unsere erste längere Bootstour in diesem Jahr hatten wir als Standplatz den großen Campingplatz der Stadt Gemünden an der Mündung der fränkischen Saale in den Main gewählt.

Nach der Anreise an Himmelfahrt starteten wir zu einer „Aufwärmfahrt“ auf dem Main. Eine solche Schifffahrtsstrasse mit ihren mächtigen Schleusen beeindruckt als (wenig naturnahe) Industrieanlage und bietet den Kanuten in erster Linie Spannung durch die hohen Wellen der Schleppkähne. Die Breite des Flusses gab dem Wind zusätzlich ausreichend Angriffsfläche für ordentliche Wellen. Als schließlich ein Gewitter mit Starkregen uns gegen Ende der Tour in Lohr in wenigen Minuten durchnässte, waren wir froh, dass uns die liebenswürdigen Mitglieder des dortigen Kanuclubs unter einen regensicheren Pavillon aufnahmen; wie immer hatten wir ja die bei jeder Bootstour obligatorischen Wechselklamotten dabei und waren bald wieder in trockenen Kleidern. Abends grillten wir dann unter unserer großen Plane und tranken natürlich Wein aus Boxbeuteln.

Der nächste Morgen begrüßte uns mit Dauerregen und tief hängendem Nebel. Erst gegen Mittag brachen wir zu einer – gegenüber der Planung verkürzten – Saaletour auf. Von Michelau bis zum Zeltplatz konnten wir einen wunderbaren Wanderfluss genießen, an dem auch ungewöhnlich viele freundliche Angler ihr Glück versuchten.

Der Samstag mit strahlend blauem Himmel fand uns recht früh auf dem Wasser. Wir hatten uns vorgenommen, heute eine lange Strecke zu paddeln: Fast 30 km von Trimberg nach Michelau mit immerhin 10 Wehren, die meist umzutragen waren. Trotz geringer Strömung kamen wir gut voran und dankten den oft unsichtbaren Vögeln für ihr lebhaftes Frühlingskonzert. Zwei Boote lieferten sich eine zünftige Wasserschlacht, die einen Canadier wegen der großen aufgenommenen Wassermenge fast zum Kentern brachte. Mit den Einkäufen für das Abendessen dauerte es dann doch, bis wir uns um 20 Uhr recht müde und zufrieden zum Abendessen bei Zelt, Wohnwagen und Campingbussen einfanden.

Nach einem Abstecher zur Ruine Homburg in einem mainfränkischen Trockengebiet mit seinen seltenen Pflanzen kamen wir wohlbehalten nach Hause.

Ulrich Blanke

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