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15
Jun

Pfingsten auf der Werra

Freie Kanu-Sportler an Pfingsten auf der Werra 

Das Interesse an einer Bootstour über Pfingsten auf der Werra war riesig: Wenn auch einige nur an einem oder zwei Tagen mitpaddeln konnten, so waren doch immer 16-20 Personen von uns unterwegs, mit erfreulich vielen Kindern. Die Werra ist ein herrlicher Wanderfluss – das wissen auch andere Wasserfreunde, sodass am Pfingstsonntag reger Bootsverkehr herrschte, zu dem unsere Gruppe mit 10 Booten nicht unwesentlich beitrug. Unser Standquartier wählten wir in Mihla noch vor dem dortigen Wehr. Nach der Anreise am Samstag stationierten wir Wohnwagen und –mobile bzw. bauten dort unsere Zelte auf. Dann ging es flussaufwärts zur Einsatzstelle nach Hörschel. Etwas anspruchsvoll ist die Fahrt unter der Brücke in Creuzburg (Schwall mit überspülten Steinen, danach Flachstelle); alle meisterten die Aufgabe souverän. Dieser Abschnitt der Werra war sicherlich der schönste der Tour: Hinter Creuzburg erheben sich schroffe Felsen am Ufer, die Strömung ist immer wieder mal lebhaft. Nach reichhaltigem Grillen mit gemischtem Salat hatte der dauernd drohende Regen ein Einsehen mit uns und setzte erst mit dem Ende des schönen Lagerfeuers ein. Am Sonntag war nach wenigen Minuten unsere erste Herausforderung die Umtrage am Wehr in Mihla. Mit uns waren unzählige Wasserfreunde unterwegs: Einzelwanderer mit schnittigen Kajaks, Geschwader von Canadiern der Bootsverleiher und natürlich auch Riesenschlauchboote mit munterer Besatzung. Ein humorvolles Gespräch mit Fremden ergibt sich dann zwangsläufig; das Bootfahren hat für viele oftmals eher den Charakter einer großen Party auf dem Wasser …Überraschend früh kamen wir in Heldra an, der wieder drohende Regen ließ uns noch Zeit zu Nudeln mit Fleischsauce und Salat. Die gemütliche Gesprächs- und Trinkrunde löste er dann gegen 22 Uhr in aller Strenge auf: Es schüttete wie aus Kübeln und alle verzogen sich zu ihren jeweiligen Schlafplätzen. An der Schlussetappe von Heldra nach Eschwege konnte der Verfasser dieser Zeilen nicht mehr teilnehmen. Nach den Berichten wurde es eine ruhige, besinnliche Tour bei schönem Wetter und wie gewöhnlich guter Laune. Nachzutragen ist, dass eines unserer jüngeren Mitglieder aus dem Familienboot in einen Einerkajak umgestiegen ist und eine ganze Tagesetappe, das sind immerhin 20 km, alleine mitgepaddelt ist.  

Ulrich Blanke

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