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Okt
Gepäckfahrt 2013 – Märkische Umfahrt – vom 16.-24. 09.2013
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Für unsere diesjährige Gepäckfahrt haben wir uns für die ca. 180 km lange Märkische Umfahrt entschieden.Wie immer im September, ist es in den Paddelrevieren schon sehr ruhig geworden, was die Eindrücke, die uns die Umgebung der Dahme und Spree mit ihrer besonderen Natur vermittelte, besonders intensiv , fast meditativ, auf uns wirken ließ. Wir hatten ein riesiges Wassergebiet fast für uns. Mit von der Partie waren Mechthild, Mike und Bernhard. Gerhard, unser Wanderwart, konnte wegen einer Erkältung leider nicht dabei sein.Der Bericht beschränkt sich auf den Fahrtverlauf. Eine ausführliche Beschreibung der Tage würde viel zu lang. Hervorzuheben ist, dass es sich um ein ideales Paddelrevier handelt. Viel Abwechslung zwischen Ortschaften, Auwäldern, Seen und Flussabschnitten ist dort vorzufinden. Im Internet kann man zudem sehr viele Seiten zur Märkischen Umfahrt finden.Die Tour begann es in Königs Wusterhausen. Dort kamen wir nach kurzer Suche im Ruderclub Königs Wusterhausen e.V. für unsere erste Übernachtung unter. Im RCKW wurden wir sehr unkompliziert und nett empfangen. Der Platz hatte einen gepflegten Sanitärcontainer mit warmer Dusche. Am nächsten Morgen begann dann unsere mehrtägige Gepäckfahrt. Die Boote wurden für die lange Fahrt bepackt, was zunächst einige Überlegungen erforderte.Die 1. Etappe ging nun 31 km von Königs Wusterhausen über den Krüpelsee, weiter auf der Dahme (gegen den Strom), vorbei an Prieros bis Märkisch Buchholz (der kleinsten Stadt Deutschlands). Hier erwartete uns ein wunderschöner Boots-Rastplatz mit gepflegtem Versorgungspavillon. Am nächsten Morgen kam die Platzwartin, die sehr nett und offen mit uns im Gespräch war. Nachdem die Boote für die 2. Etappe zur Weiterfahrt gerüstet waren , setzten wir unsere Fahrt fort. Zunächst mussten wir die beiden Wehre in Märkisch Buchholzmittels Loren „umtragen“, wobei das Stufenwehr mit zwei elektrischen Seilzugloren einige Zeit und Kraft beanspruchte. Über den Spree-Dahme-Umflutkanal paddelten wir dann bei ruhigem Wetter durch den Köthener See zum Neuendorfer See. Nach der Durchquerung des Sees erreichten wir den Campingplatz Alt-Schadow am nordöstlichen Ende. Wir waren die einzigen Camper mit Zelt. Eine sehr gepflegte und beheizte Sanitäranlage sorgte nach der Dusche für rasche Regeneration. Nach 17,5 Kilometern gegen den Strom der Dahme und ansonsten stehenden Gewässern war der Platz fast wie ein Paradies für uns.Am 3. Paddeltag ging es 34,0 km weiter bis zum Kanu-Sportverein Beeskow . Hier ist ein absolut neues Clubhaus und eine DKV-Kanustation. Sofort erreichten wir per Handy eine Kontaktperson. Auch hier wurden wir sehr zugewandt empfangen. Wir erfuhren Einiges über den Verein und das Vereinsleben. Nur wenige Minuten entfernt bestehen sehr gute Einkaufsmöglichkeiten, wo wir uns mit einigen Kleinigkeiten für die Weiterfahrt versorgten.Nun kam der 4. Paddeltag. Es ging ca.25,0 km auf der Spree bis Drahendorf weiter. Dort trafen wir auf einen privat geführten Rastplatz, einer sehr großen romantischen Wiese mit zur Toilette umgebautem Bauwagen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, in einem weiteren sehr gepflegtem Bauwagen zu übernachten. Wir bevorzugten es jedoch, in unseren Zelten – in gewohnter Um- gebung zu übernachten. Das Besitzerehepaar war auch hier wieder sehr nett und um unser Wohlergehen besorgt.Der 5. Paddeltag, ein sonniger Tag, führte über den Oder-Spree-Kanal, weiter auf der Müggelspree 29,0 km nach Hangelsberg. Das vorher am Oder-Spree-Kanal gelegene Fürstenwalde empfing uns bei schönstem Sonnenwetter und wir ließen es uns nicht nehmen, eine erholsame Mittagsrast in einer Pizzeria am Spreebogen zu machen. Am Ende von Hangelsberg angekommen, konnten wir auf dem Gelände der Fa. Kanusport-Erkner mit dem Zelt übernachten. Auch hier sind geheizte, moderne Sanitärräume vorhanden. Auf dem Gelände befinden sich auch einige Tipis, die man vermutlich mieten kann.Am 6.Tag sind wir dann erholsame 22,5 km bis Erkner gepaddelt. Am Flugverkehr konnte man hören und sehen, dass wir wieder in der Nähe von Berlin waren. Hier war es wieder ein Ruderclub, die Wasserfreunde Erkner, mit großem Gelände, wo wir übernachten durften. Der Verein befindet sich auf einer Landzunge am Dämeritzsee. Auf der einen Seite ist die Spree auf der anderen Seite schaut man auf den See.Am 7. Tag kam der letzte, 16,5 km lange, Abschnitt. Wir fuhren im kleinen Bogen vom Dämeritzsee in den Gosener Kanal. Vom Durchfahren des parallel verlaufenden Gosener Grabens wurde uns im Ruderclub abgeraten. Es seien einige Hindernisse, wie umgefallene Bäume etc., vorhanden. Angekommen im Seddinsee, wurde es etwas windiger. Es entstanden Wellen, die aber zum Glück nicht zu hoch wurden. Vergeblich hielten wir nach einem Lokal am Wasser Ausschau. (Im September scheint hier alles schon für den Winter vorbereitet zu sein.) Wir mussten also auf unsere Vorräte im Boot zurückgreifen. Nun suchten wir nur noch die Einfahrt in den Zeuthener See und waren wieder auf der Dahme noch ca. 9,0 km von unserem Ausgangsplatz in Königs Wusterhausen entfernt. Ich hoffe, dass der kleine Bericht eine Anregung sein kann, selbst darüber nachzudenken, in dieser schönen Landschaft einmal zu paddeln. |