Bericht von unserer Wanderfahrt auf Werra und Weser am 7. – 8. Juni
Am ersten Wochenende im Juni setzten wir – Kanuten aus drei Generationen – in Hedemünden ein und paddelten nach Beverungen.
Nach dem Start geht es zunächst mit wenig Strömung durch den Rückstau der Wehre „Letzter Heller“ und Hann. Münden. Dann öffnet sich auf der hilfreich strömenden Weser der Blick in die Landschaft. Wie gemalt spiegeln sich Dörfer, Wälder, Berge und der Himmel im Wasser. Am Fluss (das Flusswanderbuch spricht sogar von einem Strom) stehen wie Perlen an einer Schnur aufgereiht im Wechsel Graureiher und Angler, offenbar mit gleichen Zielen, jedoch verschiedenen Methoden.
Ein heftiger Regenschauer vor dem Quartier bei Weißehütte durchnässt uns wie sonst eine Kenterung – ansonsten lachte immer die Sonne. Alle am Rastplatz vorhandenen Einrichtungen (Blockhaus, Grillhütte, Feuerstelle, Wassertretbecken und Spielwiese) wurden in das Abendprogramm einbezogen.
Nach kurzer Nacht dann eine gemütliche Tagesetappe nach Beverungen. So mancher Motorboot-Kapitän mag sich über uns geärgert haben: Die Schifffahrtsregeln fordern nämlich, nicht mit Riesenwellen unsere Kanus zu versenken, das heißt also, in unserer Nähe etwas langsamer zu fahren. Jedenfalls hatten an diesem Sonnentag wohl alle Spaß auf dem Wasser – und wenn man gemütlich ist und auf dem Heimweg zwei längere Umleitungen fahren muss, dann kommt man erst kurz nach dem Elfmetertor für Kroatien zu Hause an.
Ulrich Blanke