Eine nasse Sommerferienfahrt auf Weser und Diemel
Eine Woche wollen wir mit einigen Jugendlichen eine Wanderfahrt auf der Weser von H. Münden
bis Hameln machen.
Wie geplant geht es in der ersten Sommerferienwoche an einem Samstag nach Hann. Münden.
Das Wetter sieht gut aus und keiner von uns ahnt, daß es an den folgenden Tagen mit kurzen
Unterbrechungen laufend regnen und stürmen soll.
Bei guter Strömung haben wir bald unser Tagesziel, den Campingplatz von Holzminden erreicht.
Wir bauen schnell unsere Zelte auf. Gerade rechtzeitig sind wir damit fertig, da fängt es auch schon an zu
gießen. Wir gehen derweil ins Hallenbad. Am Folgetag hat es aufgehört zu regnen, dafür ist es sehr
stürmisch. Wir wollten heute eigentlich nach Karlshafen paddeln, müssen aber nach 5 km aufgeben. Der
Gegenwind ist so stark, daß ein Weiterkommen auf dem Wasser fast unmöglich ist. Hauptsächlich unsere
Canadierfahrer werden immer wieder quer getrieben und vom Wind förmlich umgeblasen. Wir lassen es nicht
so weit kommen und brechen daher unsere Fahrt ab und vertreiben uns bei einem Stadtbummel in
Karlshafen die Zeit.
Die ganze Nacht rüttelt der Sturm an unseren Zelten, wir müssen mehrmals raus um unsere
Sturmleinen nachzuspannen. Morgens stürmt es immer noch, wir werden daher heute nicht paddeln. Im
nahegelegenen Tierpark der Sababurg verbringen wir einen schönen Tag. Nachmittags hat der Sturm immer
noch nicht nachgelassen und wir beschließen daher, von einer weiteren Paddelfahrt auf der Weser
abzusehen und auf der windgeschützteren Diemel unser Glück zu versuchen. In Trendelburg finden wir einen
schönen Platz auf dem hiesigen Campingplatz. Leider fängt es gegen Abend wieder an zu regnen und
regnet auch die ganze Nacht durch.
Am nächsten Morgen reißt die Wolkendecke auf und so trauen wir uns wieder aufs Wasser. Wir
werden heute nach Wülmersen paddeln und dort das technische Museum der EAM besichtigen. Die
Paddelstrecke ist kurz und wir sind daher schon nach 2stündiger Fahrt angelangt. Im Wasserkraftwerk
Wülmersen werden wir vom Kraftwerksmeister erwartet und bekommen viele interessante Dinge über
Flußlaufkraftwerke, aber auch über die Geschichte der Region gezeigt.
Auf dem Weg zum Zeltplatz fängt es wieder an zu regnen, es regnet die ganze Nacht durch, aber
am nächsten Morgen klart es wieder auf. Wir beschließen daher, von Lamerden zu unserem Campingplatz
zu paddeln. Leider fängt es unterwegs wieder an zu regnen und so sind wir froh daß wir uns nur eine relativ
kurze Strecke vorgenommen haben. Abends läuft der Wäschetrockner des Campingplatzes auf
„Hochtouren“, während wir uns in der trockenen Gaststube nebenan aufwärmen.
An unserem 6. Urlaubstag verlegen wir unser Standquartier zum Kanu Club Warburg. Wir
bekommen total unbürokratisch den Schlüssel für das Bootshaus und können dort „schalten und walten“.
Nachmittags kommt die Sonne etwas durch, wir paddeln die kurze Strecke bis Haueda. Abends spielen wir
mit einer Jugendgruppe aus Göttingen Rugby und gehen bei diesen Spielen als klare Sieger hervor. Abends
am Lagerfeuer, sind aber die vielen blauen Flecken schnell vergessen.
An unserem letzten Paddeltag scheint sogar die Sonne. Wir wollen heute auf die Nethe, Der
Regen hat auch etwas positives für sich – der Wasserstand auf der Nethe ist für diese Jahreszeit ganz
passabel. wir kennen die Nehte schon von unseren Fahrten im Frühjahr (wir berichteten darüber) und
kommen trotz vieler Baumhindernisse gut durch. In Brakel ist Volksfest. Bei schönem Wetter verbringen wir
noch einige schöne Stunden, bevor wir am späten Nachmittag wieder zurück zum Bootshaus in Warburg
fahren und abends am Lagerfeuer unseren Urlaub ausklingen lassen. Am nächsten Morgen haben wir schon
früh unsere Sachen gepackt und auf der Autobahn ist Breitenbach schnell erreicht.